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BlogServiceEs muss nicht immer Kaviar sein

Es muss nicht immer Kaviar sein

Lea / 2. August 2019 / Service

Daniel Stelzmann begann seine berufliche Karriere als angestellter Servicetechniker bei einem Dentaldepot. Heute ist er sein eigener Chef und arbeitet selbstständig. Mit uns spricht er darüber, warum er Teil unseres deutschlandweiten Service-Techniker-Netzwerks wird und unbekannte Hersteller für Zahnärzte nicht die zweite Wahl sein müssen.

Freier Servicetechniker Daniel Stelzmann
„ Ich empfehle meinen Kunden immer, sich auch mit unbekannteren Herstellern auseinanderzusetzen“: Daniel Stelzmann über seine Erfahrungen als freier Servicetechniker und die Macht großer Hersteller.

Zahnarzt-Helden: Lieber Daniel, als Servicetechniker hast du täglich mit unzufriedenen Zahnärzten zu tun, deren Arbeitsalltag durch Geräteausfälle gestört wird. Mal im Ernst: Wie viel von diesem Frust hältst du für gerechtfertigt?

Daniel Stelzmann: Einige jammern sicherlich auf hohem Niveau, aber generell muss ich sagen, dass Zahnärzte es heutzutage nicht mehr so leicht haben. Der Verdienst ist geringer, Geräte haben eine deutlich kürzere Lebenszeit und gleichzeitig steigen die Kosten für den technischen Service — insbesondere bei größeren Fachhändlern. Die allgemeine Aufregung kann ich also durchaus nachvollziehen. Und wenn ich dann aber doch mal anderer Meinung bin, scheue ich nicht davor, Zahnärzte beispielsweise in Foren auf die preisliche Berechtigung gewisser Leistungen hinzuweisen.

Zahnarzt-Helden: In unserem letzten Interview hat der Zahnarzt Ingo Sika die Schuld für die Probleme mit dem technischen Service sowohl auf Hersteller- als auch auf Händlerseite gesehen. Wie ist das bei dir?

Daniel Stelzmann: Für mich liegt die Ursache vor allem in der herabgesetzten Lebenszeit von Dentalgeräten, wobei es sich um ein branchenübergreifendes Phänomen handelt. Auch Waschmaschinen, Fernseher oder Smartphones funktionieren heutzutage nur wenige Jahre einwandfrei. Hinzu kommen überhöhte Preise für Top-Marken, bei denen ein Ausfall dann doppelt schmerzt.

Zahnarzt-Helden: Bedeutet ein großer Herstellername denn auch gleichzeitig höhere Qualität?

Daniel Stelzmann: Nein, im Gegenteil. Je mehr technische Details an einer Behandlungseinheit verbaut sind, und das ist bei Geräten prominenter Marken in der Regel der Fall, desto störanfälliger wird sie. Klar sind solche Einheiten ein optischer Hingucker, aber fragt mal einen Patienten nach der Polsterfarbe, wenn er vom Stuhl gestiegen ist – er wird euch keine Antwort geben können. Was ich damit sagen will: Patienten nehmen solche Design-Aspekte kaum wahr, denen ist wichtig, dass ein Fernseher im Wartezimmer steht. Wenn ich erlebe, dass sich Zahnärzte auf große Marken wie Sirona einschießen, dann kann ich manchmal nur mit dem Kopf schütteln. Für einige mag das passend sein, ich empfehle meinen Kunden aber immer, sich auch mit unbekannteren Herstellern auseinanderzusetzen. Über das Internet und Facebook haben Zahnärzte vielfältige Möglichkeiten, um sich eigenständig zu informieren. Früher ging das nur über die Depots.

Zahnarzt-Helden: Es heißt, dass Zahnärzte lieber mit freien Servicetechnikern als mit Depot-Technikern zusammenarbeiten. Du hast in beiden Bereichen Erfahrungen gesammelt. Konntest du eine Veränderung in der Wahrnehmung deiner Person bemerken?

Daniel Stelzmann: Es ist sehr angenehm, seine eigenen Preise festlegen zu können und damit auf weniger Gegenwehr seitens der Zahnärzte zu stoßen. Mein Stundenlohn liegt teilweise bei knapp der Hälfte des Satzes, den klassische Depots berechnen. Auf der anderen Seite merke ich, dass manche Zahnärzte noch immer nicht genug Vertrauen in freie Servicetechniker haben. Nur weil ich kein T-Shirt mit bekanntem Händlernamen trage, heißt das nicht, dass ich schlechtere Arbeit leiste, zumal ich ja auch lange für ein Depot tätig war. Ich würde mir wünschen, dass das Bewusstsein für diese Alternative bei den Zahnärzten wächst.

Zahnarzt-Helden: Eine Alternative wollen wir Zahnarzt-Helden auch mit unserer Service-Techniker-Flat und unserem deutschlandweiten Netzwerk von Service-Technikern schaffen. Du hast Lust darauf, mit uns zu kooperieren. Warum?

Daniel Stelzmann: Als freier Servicetechniker bin ich weitestgehend ein Einzelkämpfer. Über euch bekomme ich die Möglichkeit, mit Menschen zusammenzuarbeiten. Dieser Austausch bringt mich persönlich immer enorm weiter. Außerdem seid ihr ein junges Team, wollt etwas Neues bewegen und habt die Kernprobleme auf dem Dentalmarkt erkannt.

Zahnarzt-Helden: Wer mal in einem Startup gearbeitet hat, weiß, dass die eigene Lernkurve steil nach oben geht. Was können wir dafür tun, dass sich auch unsere Service-Techniker individuell weiterentwickeln?

Daniel Stelzmann: Ich selbst profitiere am meisten von Fortbildungen und Lehrgängen. Ich versuche ständig, mein Wissen zu erweitern — auch wenn ich einen Hersteller noch nicht in meinem Programm habe. Zusätzlich finde ich es nützlich, Fach-Unterlagen in schriftlicher Form zur Verfügung gestellt zu bekommen. Ja und wenn mir mal die Lösung für ein technisches Problem fehlt, kann vielleicht ein Kollege helfen – für mich ist es sehr wichtig, einen Raum für gegenseitige Gespräche zu schaffen, sei es in Form von gemeinsamen Veranstaltungen oder digital.

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